Wer sich in den französischen Straßenverkehr begibt, lebt gefährlich. Das nicht nur, weil auf der Autobahn ein grob geschätztes Drittel konstant linksblinkend auf der Rechten Seite fährt. Auch die mehrspurigen Kreisverkehre sind nicht der einzige Grund. Diese sind meiner Meinung nach sogar deutlich vorteilhafter als die Straßenkreuzungen. Dort mangelt es erheblich an Vorfahrtsschildern.
Viel gefährlicher erscheinen mir hingegen Eselsrücken und herumliegende Polizisten.
Diese ausgesprochenen Ärgernisse liegen einfach so auf jeder Straße. In jedem noch so winzigen und unwichtigen Dorf. Und wenn man sie wie gewohnt mit 60 bis 70 km/h überfährt, streichelt man sanft die Bodenwanne. Auch wenn der Gedanke, einen schlafenden Polizisten auf diese Art und Weise zu wecken, dem einen oder anderen Leser gefallen mag. Es handelt sich hierbei doch eher um französischen Humor, als um tatsächliche Lebewesen.
Bremsschwellen, in meiner Heimat auch „Huppel“ genannt, scheinen in Frankreichs Straßenbauämtern absolut in Mode zu sein. Die Franzosen selbst kümmert das wenig. Sie nehmen die Hindernisse mit Anlauf und Sarkasmus -- und überfahren skrupellos dos d'âne und gendarme couché.
Dienstag, 15. Mai 2007
Samstag, 5. Mai 2007
Artikel im zuender
Nachdem ich meinen Artikel Kopfwahl noch einmal überarbeitet habe, wurde er heute im zuender, dem Netmagazin der ZEIT, veröffentlicht.
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