Donnerstag, 30. November 2006

Deutsche Pflichten

Hatte ich eigentlich erwaehnt, dass ich keineswegs meine deutschen Pflichten vergessen habe? Ist schon laenger her, aber ich habe die Muehe - und das Porto! - auf mich genommen und gewaehlt.

Was dabei rausgekommen ist, weisz ich. Jetzt ist es an euch, mir zu erzaehlen, was sich veraendert hat!
Eigentlich kann es ja nur besser geworden sein...

Mittwoch, 29. November 2006

Viel Zeit vergangen - und (viel) angestellt

Es ist wirklich viel Zeit vergangen. Mein Blog reiht sich ein, in die grosze Ahnengalerie der vernachlaessigten Orte dieser Blogosphaere...

Dabei ist gar nicht mal so wenig passiert.
Ich bin angestellt. Eingestellt? Einstellungssache. Engagiert klingt besser. Nicht weil es franzoesisch ist, sondern weil es zeigt, dass mir die Arbeit wichtig ist, dass ich Interesse zeige. Engagiert eben.
Genau das habe ich zu meiner offiziellen Einstellung auch gesagt. Ich hatte mir richtig Gedanken gemacht, schlieszlich wurde ich extra darauf hingewiesen, dass ein paar Worte meinerseits recht erfreulich waeren. Brav von meinem Notizzettel abgelesen und tapfer in die Runde geschaut. Zustimmendes Nicken. Sogar von den Alten.

Kurzzeitig hatte ich schon befuerchtet, meine kleine Rede sei vielleicht zu hochtrabend, ja unpassend fuer diesen Anlass. Dieser Zweifel manifestierte sich dann auch schlagartig, als die naechste neue Assistentin das Mikro ueberreicht bekam und mit leicht rotem Kopf signalisierte, dass sie so rein gar nichts zu sagen hatte. Ich weisz ehrlich nicht, wer sich von uns beiden am laecherlichsten gemacht hat.

Neue Engagements sind wichtig in der Arche. Nicht nur wegen des Personalmangels. Es bedeutet gleichzeitig auch die Aufnahme in die communauté. Neben allerlei Verantwortlichkeiten (Verantwortlicher der Fahrzeuge und der Lebensmittel), habe ich praktische Dinge ueberreicht bekommen. Neben einem schoenen bol, war das schoenste und symboltraechtigste Geschenk meine eigene rond serviette - da ich keine passende Uebersetzung gefunden habe, nenne ich es mal den Tischtuchidentifikator.

Der Tischtuchidentifikator wird nur zum Essen herausgeholt und unterscheidet sich somit stark vom gemeinen Taschentuch. Das Tischtuch wird woechentlich gewaschen. In diesen sieben Tagen moechte ein jeder selbstverstaendlich nur sein eigenes dreckiges Stueck Stoff zum Mund fuehren. Deswegen findet sich auf jedem Tischtuchidentifikator der Name des Besitzers. Kunstvoll eingraviert und jedes ein Unikum. Gleichzeitig dient es auch dazu, die Sitzordnung bei Tisch festzulegen. Dies hat vor allem seine praktischen Seiten, da nicht alle die Fusztritte oder Tischmanieren der anderen ertragen koennen. Manche Personnen sollte man einfach nicht zusammensetzen.

So bin ich nun also vollwertiger Assistent, mit allen seinen Rechten und Pflichten, einschlieszlich der ehrenvollen Obligation der référence de sécurité, die mir heute Abend die Moeglichkeit eroeffnet hat, diese Zeilen zu verfassen...