Donnerstag, 29. März 2007

Torticollis

Manche Wörter lernt man wirklich nur, indem man sie erlebt. Den Torticollis zähle ich dazu.

Er kam anscheinend über Nacht -- ich hatte wohl die Tür offen gelassen. Er suchte mich in meinem Bett auf. Dort legte er seine Hände um meinen Hals und meine Schultern. Mit verkrampften Fingern blieb er dort. Bis zum nächsten Morgen.

Unfähig das Auto zu bewegen, habe ich mich zum Arzt fahren lassen. Mittwochs ist dort immer Sprechstunde ohne Termin. Das finden auch viele andere kranke Menschen interessant. Die Gelegenheit habe ich genutzt und drei Stunden im Wartezimmer geschlafen. Um anschließend drei Minuten beim Arzt vorzusprechen. Das hat etwas von Abfahrtsski.

Der Arzt hat mir dann attestiert, dass ich eine Torticollis habe. Das bedeutet, meine eine Schulter hängt tiefer als die andere und zudem kann ich den Kopf nicht bewegen. Hey! Das habe ich auch bemerkt! Geniale Beobachtungsgabe.

Die grüne Plastikkarte kam dann auch endlich mal zum Einsatz.

Konsequenz: Ich schlucke Schmerzmittel, vor dem Schlafen etwas, das mich innerhalb von 10 Minuten umhaut und eine Halskrause collier cervical (siehe Photo) und bin für eine Woche krank geschrieben (arrêt de travail). Draußen scheint die Sonne.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich halte ja nichts von diesen Tranquilizern, aber sie haben offensichtlich außer ihrer Auswirkung auf die Psyche auch muskelentspannende Wirkung...trotzdem, ein ostfriesischer Knochenbrecher in deiner Nähe wär mir lieber. Hoffentlich gehts dir bald wieder gut.